Experimente im Film SUCCEED
Über die sich verändernde Geschichte und subliminale Werbung
Spiel mit der Wahrnehmung
Die Wahrnehmung unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Die einen finden etwas bedrohlich, was andere normal finden oder sie mögen Dinge, die andere verabscheuen. Genauso verhält es sich auch mit Filmen. Die einen finden die Story interessant, während andere die Kameraführung desselben Filmes bewundern. Bei Filmen ist aber nicht nur die Wahrnehmung eines Menschen gegenüber den anderen Menschen anders. Sondern es fallen einem beim zweiten Mal Anschauen andere, neue Dinge auf. Das bedeutet, dass sich die eigene Wahrnehmung jedes Mal ein bisschen ändert. Dies führt unweigerlich zur Frage: Was wäre wenn sich ein Film tatsächlich jedes Mal ein bisschen verändert? Luki und Andres beschlossen sich dieser Frage anzunehmen.
Das Replay-Experiment
Einen Film, der sich bei jedem Ansehen ein bisschen verändert, hat es unseres Wissens so noch nicht gegeben. Es gibt Filme, bei denen der Zuschauer den Verlauf der Geschichte mitbestimmen kann (z.B. "Late Shift"). Dies ist aber etwas anderes als SUCCEED. Natürlich wollen die Regisseure nun wissen, wie fest sich der Zuschauer für die Veränderungen interessiert und was er als Veränderung wahrnimmt. Erste Versuche haben gezeigt, dass man gleichbleibende Szenen als verändernd wahrnimmt und sich verändernde Szenen als gleich. Das Erinnerungsvermögen spielt einem da einen Streich. Mittels eines Fragebogens untersuchen wir diese erste Beobachtung weiter. Zusätzlich werten wir die Besucherzahlen der Webseite aus und notieren wie viele Mal man den Film angeschaut hat.
Experiment mit aufblitzender Werbung im Film
In einem 1957 durchgeführten Versuch behauptete James Vicary, dass er den Popcorn-Konsum der Kinokundschaft um 58% steigern konnte in dem er die Botschaft „Trink Cola, iss Popcorn“ in einem Film aufblitzen liess. Als dieses Phänomen der subliminalen, unterschwelligen Werbung bekannt wurde, herrschte grosse Angst davor. Es stellte sich jedoch heraus, dass es dieses Experiment so gar nicht gegeben hatte. Nach heutigem Wissen wirkt subliminale Werbung nur, wenn schon ein Grundbedürfnis besteht. Lässt man beispielweise den Namen einer Eisteemarke aufblitzen, wird der durstige Betrachter nach dem Film eher einen Eistee als ein Wasser kaufen. Hat er aber keinen Durst, wirkt die Werbung nicht.
Dazu ist fraglich, wer Interesse an solcher Werbung haben könnte. Denn eine Cola neben der Kinoleinwand hat zumindest dieselbe, vermutlich aber noch die grössere Wirkung. Dazu wäre der Imageschaden für einen Konzern wahrscheinlich sehr gross, wenn publik würde, dass er den Betrachter mittels subliminaler Werbung manipuliert.
Wir möchten herausfinden, ob aufblitzende Objekte bewusst wahrgenommen werden können und wie gross sie dafür sein müssen. Unsere bisherige Erfahrung zeigt, dass es sehr auf den Betrachter an kommt. Schon beim ersten Testscreenings stellten wir fest, dass der Eine alle aufblitzenden Objekte entdeckt, ein Anderer bemerkte nicht einmal eines. Wenn man aufblitzende Bilder wirklich sehen möchte, muss man den Film sehr viel aufmerksamer sehen, als wenn man ihn sich einfach zur Unterhaltung ansieht. Wenn man im falschen Moment blinzelt, hat man es schon verpasst. Um die unterschiedliche Wahrnehmung der aufblitzenden Objekte herauszufinden, dient wiederum der Fragebogen.
Übrigens kannst du den Film Frame by Frame vor- und zurück Spulen. Dafür musst du die Shifttaste, auch Hochstelltaste genannt, gedrückt halten und dann kurz die Pfeiltasten drücken. Die Pfeiltaste mit dem Pfeil nach links spult zurück. Die Pfeiltaste mit dem Pfeil nach rechts spult vorwärts.
Resultat der Besucherzählung
Die Zählung dauerte vom Release im Januar 2018 ein Jahr. In diesem Zeitraum wurde der Film "SUCCEED - CHANGING IRREALITY" von 1310 Personen zusammengezählt 1886 mal abgespielt. Wie oft sich eine Person den Film angesehen hat siehst du hier:
78% haben den Film 1x abgespielt
13% haben den Film 2x abgespielt
4% haben den Film 3x abgespielt
2% haben den Film 4x abgespielt
3% haben den Film mehr als 4x abgespielt