Die Produktion von SUCCEED
Von der Filmidee zum Multimediaprojekt
Die Entstehung der Idee
Der erste Stein für die Geschichte wurde von Lukas Schwarzenbacher gelegt, als er am Schnitt des Filmes "Das Traumtheater" arbeitete. Es gibt da eine Szene, bei der eine junge Frau nach dem Staubsaugen einen Stuhl vom Tisch nimmt. Dabei stösst sie mit dem Stuhl an eine Konservendose, welche fast, aber nicht ganz, vom Tisch fällt. Als Lukas die Szene zum gefühlten hundertsten Mal gesehen hatte, überlegte er sich "was wäre, wenn einmal die Dose tatsächlich vom Tisch fallen würde?".
Die Schizophrenie als Grundpfeiler für die Geschichte
Als der Film "Das Traumtheater" fertig war, erzählte Lukas seinem Jugendfreund und Schauspieler bei "Das Traumtheater" Andres Clalüna von dieser Idee. Gemeinsam beschlossen sie einen Film zu drehen, der sich beim wiederholten Mal Ansehen verändert. Thematisch sollte der Film zum Thema Wahrnehmung und Veränderung der Realität passen. So landeten sie rasch bei der psychischen Krankheit Schizophrenie, welche 24. April 1908 von dem Schweizer Psychiater Eugen Bleuler zum ersten Mal öffentlich vorgestellt wurde. Während der Entwicklung des Drehbuchs lasen sie unzählige Bücher und Texte auf Webseiten zum Thema, welches dann die Grundlage für Eugene Vicary bildete. Bei der Geschichte des Filmes handelt es sich im Grunde um einen schizophrenen Schub von Eugene Vicary.
Der Wahn
Bei der Suche nach einem Wahn für den schizophrenen Schub stiessen Lukas und Andres auf das Phänomen der subliminalen unterschwelligen Werbung. Das Tolle daran ist die Geschichte von James Vicary. Dieser lud viele Leute in ein Kino ein und liess während der Filmvorführung immer wieder kurze Bilder im Film aufblitzen in welchen "Drink Coca-Cola“ und „Hungry? Eat Popcorn" zu lesen war. Obwohl die einzelnen Bilder mit dem Text nicht bewusst wahrgenommen werden konnten, wurde massiv mehr Popcorn und Cola konsumiert. Daraufhin gab es Gesetze gegen solche Werbung und allgemein herrschte eine Angst vor solcher Manipulationen. Jahre später gab James Vicary in einem Fernsehinterview bekannt, dass das Experiment nie stattgefunden hätte. Er habe das nur erzählt, um Werbung für seine neugegründete Werbefirma zu machen. Lukas und Andres fanden diese Geschichte eine perfekte Grundlage für das Handeln des Protagonisten.
Drehorte
Der Anfang des Filmes sollte an einem Ort gedreht werden, an dem man viele unterschiedliche Sinnestäuschungen inszenieren kann. Das Hotel Radisson Blu ist dafür sehr geeignet. Dazu passt es durch seine Nähe zum Flughafen und die Ausrichtung auf Businesskunden sehr gut zum Protagonisten.
Der zweite Teil war ursprünglich in der Altstadt Winterthur geplant. Nach etlichen Vorbereitungen, merkten die Regisseure, dass der Aufwand mit Sperrung von Stadtteilen und extrem vielen Protagonisten unverhältnismässig zum Nutzen für die Geschichte standen. Darum verschoben sie die Szene in ein Einkaufszentrum. Von diesem bekamen sie aber keine Drehbewilligung, weil es nicht mit dem Thema subliminale Werbung in Verbindung gebracht werden wollte. Bei einer Besprechung wie man mit dem Film weiter fahren sollte, kam die Idee in Corippo zu drehen. Erstens ist das kleine Dorf durch die enge und verwinkelte Bauweise perfekt für unterschiedliche Wege. Zweitens gibt die Enge der Gassen gibt zusätzlich ein bedrückendes Gefühl, was dem Film in dieser Szene zu Gute kommt. Dazu sind in den Gassen nur wenige Menschen unterwegs, was die Dreharbeiten sehr erleichterten. Das Suchen nach dem perfekten Drehort für den zweiten Teil des Filmes hat sich sehr gelohnt. Keiner der zuvor geplanten Möglichkeiten hätte die nötigen Qualitäten mitgebracht.
Die Marke SUCCEED
Da der Inhalt der aufblitzenden subliminalen Bilder eine zentrale Rolle im Film spielte, sollte nicht einfach ein normales Produkt aufblitzen. In der Zeit des Drehbuchschreibens schenkte Lukas, zusammen mit seiner Geschäftspartnerin Susanne Früh, den Kunden der Islandart GmbH einen eigens designten Energydrink. Dadurch kam die Idee für den Film einen neuen Energydrink zu gestalten, und diese unterschwellig, subliminal aufblitzen zu lassen.
Bei der Erarbeitung der dafür notwendigen Energydrink-Marke war besonders wichtig, dass sie gut zu Eugene Vicarys Sehnsüchten passt. Eugene möchte erfolgreich sein und dem Druck durch sein Studium und seine Eltern standhalten können. Im Grunde ist er aber ein sehr unsicherer Mensch. SUCCEED bringt das Gefühl von Erfolg in Eugenes Leben, welches er sonst nicht hat.
Ursprünglich war nur eine Dose geplant. Während dem Gestaltungsprozess wurde klar, dass mit einer Trilogie von Dosen, der Marke SUCCEED mehr Grösse und Erfolg mitgegeben werden kann. Entstanden sind die drei Geschmacksrichtungen "Taste of freedom", "Taste of glory" und "Taste of life".
Mehr weil die Möglichkeit bestand als durch einen konkreten Plan drehten Lukas und Andres zwei Werbefilme für SUCCEED. Erst nachdem der Erste schon eine Weile fertig gestellt war, realisierten sie, dass die Werbefilme die perfekten Trailer für den Kurzfilm sind. Die beiden Filme stiessen rundum auf grosse Freude und steigerten das Interesse an der Marke SUCCEED. Folgt jemand am Schluss der Werbespots für SUCCEED der Aufforderung sich unseren Kurzfilm anzusehen, wird er durch genau dasselbe Markenimage verführt wie Eugene Vicary. Dies gefällt uns sehr.
Quellenagaben zur Schizophrenie
"Mein Leben in zwei Welten"
von Roman Preist
"Morgen bin ich ein Löwe"
von Arnhild Lauveng
"An perfekten Eltern verzweifelt"
von Rolf Baumann
"Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen"
von Hannah Green
"ICH ODER ICH"
von Mathias Illigen
Credits für das gesamte Projekt
Regie:
Andres Clalüna
Lukas Schwarzenbacher
Kamera und Schnitt:
Lukas Schwarzenbacher
Produktion:
Islandart GmbH
Ton:
Susanne Früh
Mirjam Spörri
Musik:
Simon Bürge
Maske:
Carmen Bähler
Setdesign:
Susanne Früh
Mirjam Spörri
Fabienne Ziegler
Filmgrafik:
Susanne Früh
Design Energydrink "Succeed":
Susanne Früh
Eugene Vicary:
Enrico Fröhlich
Max Glättli:
Uwe Schwarzwälder
Marc Vicary:
Robert Boy
Weitere Schauspieler:
Alice Rupert
Christian Häfeli
Eva-Simona Oberthaler
Heini Hophan
Lea Sonderegger
Martin Morgenthaler
Martina Bühlmann
Norbert Gubser
Philippe Gretsch
Roger Kolly
Samuel Ramirez
Silja Läng
Silvan Mettler
Silvia Wanzenried
Stefan Sigrist
Vento
Viktor Giacobbo
Yessica Sanchez
SUCCEED Fotos:
Alexandros Guekos
Andres Clalüna
Andrin Fretz
Braida Trapp
Estefania Garcia
Inga Jakobs
Judith Schwarzenbacher
Felix Schwarzenbacher
Fiona Isler
Lisa Hug
Lukas Schwarzenbacher
Michel Koella
Milan Stieger
Mirjam Spörri
Muriel Schneider
Nicolas Paul
Piera Rothenbühler
Pilar Trachsel
Rosmarie Müller
Simona Bärtschi
Susan Saxer
Susanne Früh
Vento
Dank an:
Adrian Schmid
Arnold Clalüna
Dominique Spörri
Felix und Judith
Fiona Isler
Lukas Hegglin
Silvana und Max
Susan Saxer
Videomann
Florian Donau
Franziska von Grüningen
Dominique Fisch
Matthias Heinzelmann
Fiat Center (SA)
Hotel Radisson Blu
Pentorama Amriswil